von Martin Pfeiffer | Dez 17, 2020 | Allgemein
Das ESL (Electronic Shelf Label) wurde ursprünglich für E-Books entwickelt und kann mit dem Begriff „elektronisches Etikett“ übersetzt werden. Es verfügt über ein Display mit hohem Kontrast, wodurch die Inhalte auch bei wenig Umgebungslicht gut lesbar sind. Dank der komplett spiegelfreien Oberfläche können Barcodes aus jeder Perspektive problemlos gelesen werden. ESL können an mobilen Hilfsmitteln montiert werden und benötigen wenig Energie – eine Batterie reicht für mehrere Jahre. Mit einfachem technischem Aufwand erhalten Anwender notwendige Informationen an beliebigen Orten, ohne zusätzliche Infrastruktur wie z.B. Strom oder LAN.
All diese Vorteile machen das ESL zu einem wichtigen Baustein für die Digitalisierung und papierlose Prozessunterstützung.
Praxisbeispiel: Hägele GmbH und die CLEANFIX Ventilatoren
Die Hägele GmbH ist seit 2012 Kunde der DV-Beratung und stellt unter dem Markennamen CLEANFIX mehrfach patentierte Umschaltventilatoren her. CLEANFIX verfügt über drei globale Entwicklungs- und Fertigungsstandorte und bedient Kunden in mehr als 25 Ländern.
Im Fertigungsprozess der verschiedenen Ventilatoren muss für die vollständige Seriennummernverfolgung über alle Fertigungsebenen sichergestellt werden, dass jeder Produktionsauftrag separat kommissioniert wird. Die separate Kommissionierung stellt eine besondere Herausforderung in der Produktionslogistik dar. Hier hat die DV-Beratung elektronische Etiketten (ESL) zusammen mit einem Kommissionierwagen eingesetzt und den gesamten Prozess mit einem mobilen Scanner unterstützt.
Optimierung des Kommissionierungsprozesses
Aus einem Pool von Produktionsaufträgen werden diese nach bestimmten Kriterien ausgewählt und den farblich markierten Fächern auf dem Kommissionierwagen zugeordnet. Benötigt wird eine leere Kommissionierbox mit ESL. Das ESL-Label der Box wird gescannt, und abschließend wird die Box auf die farblich markierte Position im Kommissionierwagen gestellt.
Mit der Zuordnung ändert sich das Display des ESL, und der entsprechende Produktionsauftrag wird angezeigt. Besondere Farbkennzeichnungen geben Auskunft darüber, ob alle Materialpositionen verfügbar sind und ob der Auftrag mit höherer Priorität gefertigt werden soll.
Nachdem auf dem Kommissionierwagen mehrere Boxen mit zugeordneten ESL bereitstehen, beginnt die eigentliche Kommissionierung. Auf dem Scanner erscheint der nächste Artikel, zusätzlich werden die zu kommissionierenden Mengen in der Farbe des zugeordneten Stellplatzes angezeigt. Je nach kommissioniertem Artikel werden einige ESL mit einem Datamatrix-Code aktualisiert. In diesem Code werden Daten für die Montage und für die produktionsbegleitenden Prüfungen hinterlegt.
Zum Schluss wird die Box aus dem Kommissionierwagen genommen und in die Montage übergeben. Das ESL enthält mit dem Datamatrix-Code alle Informationen für die weiteren Schritte in der Montage. Das Label bleibt von Bedeutung, bis das letzte Teil aus der Box verbaut wurde.
Für weitere Informationen besuchen Sie www.cleanfix.org/de.
von Martin Pfeiffer | Nov 20, 2019 | Allgemein
Electronic Shelf Labels (ESL) sind eine sich dynamisch entwickelnde Technologie, die auf e-Paper-Displays basiert und ursprünglich als elektronische Preisschilder bekannt wurde. Der Einsatz von ESL führt Unternehmen einen Schritt näher an die papierlose und nachhaltige Logistik. Diese Technologie reduziert die Fehlerquote, spart Ressourcen und verbraucht durch den passiven Bildschirm äußerst wenig Energie.
Ursprünglich wurde ESL im Einzelhandel verwendet, wo Änderungen über Funk direkt auf die e-Paper-Displays übertragen werden. In diesem Jahr hat die DV-Beratung die Technologie erfolgreich in die Produktionslogistik überführt und in Kombination mit verschiedenen ERP-Systemen sowie dem weiterentwickelten Smartphone-Server integriert. Besonders wichtig war dabei die Auswahl des Herstellers: Die DV-Beratung hat sich für die e-Paper-Displays der Firma Opticon entschieden, um maximale Zuverlässigkeit und Flexibilität zu gewährleisten.
Zu den Pionierprojekten der DV-Beratung im Bereich ESL zählen die Produktionskommissionierung in der Lagerwirtschaft sowie die Chargenverwaltung in Silos. In der Produktionskommissionierung ersetzt ESL vollständig die bisherigen Produktionsauftragspapiere – die relevanten Informationen werden nun direkt auf dem ESL angezeigt und weiterverarbeitet. Im Silo-Projekt werden die aktuelle und die nachfolgenden Chargen digital auf den ESL-Displays angezeigt, wobei die Bestandsanzeige nach jeder Entnahme automatisch aktualisiert wird.
Infos zu Opticon
Opticon Sensoren GmbH ist die deutsche Niederlassung der Opticon Sensors Europe B.V. und Teil der globalen OPTOELECTRONICS Co., Ltd (Japan). Das Unternehmen ist auf Digital Signage und ESL (Electronic Shelf Labels) spezialisiert, wobei der Geschäftsbereich insbesondere durch kundenspezifische Installationen seine Stärken ausspielt.
www.opticon.de
von Martin Pfeiffer | Aug 30, 2019 | Allgemein
Dank positiver Empfehlungen eines Bestandskunden konnte die DV-Beratung die Allit AG Kunststofftechnik aus Bad Kreuznach als weiteren Anwender für den Smartphone-Server gewinnen. Ab September wird dieser im Einsatz sein und die Mitarbeiter durch intelligente und mobile Datenerfassungstechnologien unterstützen.
Bisher erfolgte die Kontrolle des Warenausgangs bei Allit ausschließlich manuell, was regelmäßig zu Fehlern und Verzögerungen führte. Angesichts eines konstanten Lagerbestands von 25.000 Stückgut und über 10.000 jährlichen Paketsendungen konnten auch kleine Ungenauigkeiten große Auswirkungen auf die Produktion und den Versand haben. Der Smartphone-Server verspricht eine präzise und effiziente Kommunikation aller relevanten Daten, und die moderne Scanner-Technologie ermöglicht den zeitgleichen Zugriff auf Informationen an verschiedenen Standorten.
Die Anforderungen des Kunden waren klar: Die Kommissionierung der ausgehenden Produkte sollte flexibler und individueller gestaltet werden – und das in kürzester Zeit. Nach dem Erstkontakt im Mai wurden die Konzepte zügig erstellt, vorgestellt und erfolgreich umgesetzt. Wie gewünscht konnte die DV-Beratung im zweiten Quartal das System implementieren und das überzeugende Konzept zur Steigerung der Effizienz liefern.
Infos über Allit AG Kunststofftechnik
Die Allit AG wurde 1960 gegründet und ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1840 zurück. Als mittelständisches Familienunternehmen zählt Allit mit über 500 Mitarbeitern zu den führenden Herstellern thermoplastischer Kunststoffe. Ihr breites Produktportfolio umfasst intelligente Aufbewahrungs- und Behältersysteme für Hobby-Handwerker, die Industrie und Großunternehmen. Als Hauptgesellschaft der Allit Group bietet sie zudem Full-Service-Kompetenz für optimierte Dienstleistungsketten.
www.allit.de